Mittwoch, 29. April 2015

Bergmolchzucht


9.4. Der Bergmolch hat Gesellschaft bekommen - es hat sich tatsächlich noch ein Weibchen im Teich eingefunden :-) Der Frosch hingegen dürfte wieder weitergezogen sein, der ist nicht mehr zu entdecken.

11.4. Jetzt geht der Punk ab im Teich - heute hab ich gesehen, dass das Weibchen von DREI Bergmolchmännchen belagert wurde. Wo die alle herkommen ist mir ein Rätsel, das nächste natürliche Gewässer ist schon ein gutes Stück weit weg. Jedenfalls waren die so in ihr Liebeswerben vertieft, dass sie ganz vergessen haben aufzupassen, und so konnten wir sie in aller Ruhe beobachten. Bin mal gespannt, ob wir nun bald Babymolche haben werden :-)

14.4. Da ich gelesen habe, dass Bergmolche die Eier einzeln in Blätter einfalten, bin ich ausgezogen um noch ein paar Unterwasserpflanzen zu besorgen. Unter Wasser gibt es eigentlich nur mehr die Seerosenblätter und abgestorbene vom Fettblatt, sowie ein paar Schwimmpflanzen die den Winter überlebt haben. Sicherlich zuwenig für bis zu 200 Eier... Also haben wir nunmehr neu im Teich ein weiteres gesundes Fettblatt, sowie Wassernabel als Sauerstoffpflanzen. In der Feuchtzone hab ich noch Minirohrkolben und Hechtkraut zu den bestehenden Pflanzen hinzugefügt (bis auf die Sumpfcalla haben alle Sumpfpflanzen den Winter gut überstanden).

20.4. Das Weibchen hat die neuen Pflanzen dankbar angenommen und mit der Eiablage begonnen.

29.4. Die Eier verlieren jetzt ihre rundliche Form, das innere wird nun länglich. Leider fressen die Schnecken die Blätter mitsamt den Eiern auf, aber ich denke es hat noch mehr als genug, so fleissig ist das Weibchen. Die Männer lassen sie auch jetzt noch nicht in Ruhe, immer wieder wird sie umworben, sobald sie aus ihrem Versteck unter einem Stein kommt.

4.5. In den Eiern lässt sich erstmals eine Kaulquappenform erahnen. Nun ist auch noch ein zweites Weibchen mit Eiablage beschäftigt, sie hat eine recht deutliche Leopardenzeichnung am Rücken, wohingegen das andere Weibchen eher einfärbig graubraun ist, mit hellerer Rückenlinie, die dann am Schwanz deutlich getupft ist.

7.5. Die ersten Molch-Kaulquappen sind geschlüpft :-) Sie stehen noch relativ bewegungslos an den Blättern, aber sind wieselflink weg wenn etwas näher kommt. Der orange Bauchstrich ist deutlich erkennbar. Ihre Mutter legt immer noch weitere Eier...

Im Gegensatz zu den Mückenlarven, die mühelos an der Wasseroberfläche bleiben, sinken die Molch-quappen an den Grund, wenn sie sich nicht bewegen. Daher ist es nun schwierig, welche zu beobachten.

2.6. Inzwischen sind die Molchbabies zu ihrer doppelten Länge gewachsen, etwa 1,5 - 2 cm incl. Schwanz. Und sie haben jetzt Kiemenbüschel sowie 4 ganz ganz dünne Beinchen, kaum zu erkennen. Und offenbar schwimmen sie nun besser, heute hab ich erstmals 2 davon gesehen :-) Einer war auf einem Stein, der andere an der Wasseroberfläche auf Jagd.






Mittwoch, 11. März 2015

Frühjahrsputz

Es ist Anfang März, und die Sonne - wenn sie denn scheint - ist schon kräftig. Die Krokusse und Schneeglöckchen blühen, die Obstbäume sind zum Schneiden und es fühlt sich nach Frühling an, auch wenn es nachts immer noch friert.

Die Eichhornia (Wasserhyazinthe) sind mit dem Frost alle braun geworden, was zu erwarten war. Ich hab sie jetzt rausgeholt, um dem Teich wieder etwas Luft zu verschaffen. Ich bin recht erstaunt, welche Unmengen an Wurzeln die entwickelt haben. Bis zu 50 cm lang, enorm dicht und schwarz und stinkig... Zeit die rauszunehmen. Ich hoffe nur, dass sich keiner in dem Wurzelwek versteckt hat (so wie Kaulquappen in Winterruhe bzw. Schnecken), sonst landen die jetzt mit den Pflanzen auf dem Kompost. Auch der Schwimmfarn ist komplett braun geworden, und in grosser Mange an der Oberfläche, aber auch unter Wasser zu finden. Ich fische die mit einer Gabel raus und komm mir vor wie mein Opa beim Fliegenfischen ;-)

Jetzt wo man wieder Wasser bzw sogar den Boden sehen kann, seh ich dass noch eine Menge halbverrottetes Zeug am Boden liegt. Einen Teil davon hab ich schon rausgefischt, aber ich weiss ja nicht, ob sich da auch noch Tiere drunter verstecken, also lass ich den Rest vorerst mal drinnen. Nun da die dichte Pflanzenschicht an der Oberfläche weg ist, friert das Wasser oben ein und taut morgens wieder auf. Es sind auch einige ölige Flecken am Wasser, woher die wohl kommen mögen?
Die oberflächlichen Seerosenblätter sind übrigens auch kaputt, aber unter Wasser am Wurzelstock sind schon neue parat - noch eingerollt, aber sie wirken schon bereit fürs Wachsen ;-)

10.3. Mit meinem Frühjahrsputz hab ich offenbar die grössere Posthornschnecke aufgeweckt - die hat also den Salamander und den Winter überlebt. Ich hoffe nur, dass es nicht zu früh ist für sie. Die hat sich wahrscheinlich gewundert, warum es wieder so hell ist im Teich ;-)

11.3. Eine Überraschung hat mich heute erwartet - unter dem Treibholz befand sich ein Molch :-) Bin mir nicht sicher welche Art, er ist dunkel und getupft, etwa 7 cm lang inklusive Schwanz. War noch etwas langsam, aber er hat sich dann doch bewegt und einen neuen Unterschlupf gesucht. Wie der in den Teich gekommen ist weiss ich nicht, aber es freut mich, dass ausser den Schnecken noch anderes lebendiges Getier im Teich ist.

18.3. Eine neue Überraschung sitzt heute im Teich - ein RIESIGER Frosch oder Kröte (Körper ca 6 cm), hab ich beim Fischen nach toten Pflanzen (vor allem Wasserfarn ist immer noch reichlich am Boden) aufgeschreckt. Hat sich unter dem Schlamm versteckt und wartet jetzt wohl auf Gesellschaft ;-) Ich glaube, der ist gestern eingewandert, da eine der Pflanzen total verschoben war. Ob das einer von denen sein kann, die letztes Jahr geschlüpft sind?

Dafür ist der Molch nur mehr schwierig zu finden - der muss sich jetzt wohl besser verstecken als bisher. Ist nun vom Jäger zum Wild geworden ;-) Dürfte jedenfalls ein Bergmolch-Männchen sein, der Bauch ist knallorange.