Mittwoch, 29. April 2015

Bergmolchzucht


9.4. Der Bergmolch hat Gesellschaft bekommen - es hat sich tatsächlich noch ein Weibchen im Teich eingefunden :-) Der Frosch hingegen dürfte wieder weitergezogen sein, der ist nicht mehr zu entdecken.

11.4. Jetzt geht der Punk ab im Teich - heute hab ich gesehen, dass das Weibchen von DREI Bergmolchmännchen belagert wurde. Wo die alle herkommen ist mir ein Rätsel, das nächste natürliche Gewässer ist schon ein gutes Stück weit weg. Jedenfalls waren die so in ihr Liebeswerben vertieft, dass sie ganz vergessen haben aufzupassen, und so konnten wir sie in aller Ruhe beobachten. Bin mal gespannt, ob wir nun bald Babymolche haben werden :-)

14.4. Da ich gelesen habe, dass Bergmolche die Eier einzeln in Blätter einfalten, bin ich ausgezogen um noch ein paar Unterwasserpflanzen zu besorgen. Unter Wasser gibt es eigentlich nur mehr die Seerosenblätter und abgestorbene vom Fettblatt, sowie ein paar Schwimmpflanzen die den Winter überlebt haben. Sicherlich zuwenig für bis zu 200 Eier... Also haben wir nunmehr neu im Teich ein weiteres gesundes Fettblatt, sowie Wassernabel als Sauerstoffpflanzen. In der Feuchtzone hab ich noch Minirohrkolben und Hechtkraut zu den bestehenden Pflanzen hinzugefügt (bis auf die Sumpfcalla haben alle Sumpfpflanzen den Winter gut überstanden).

20.4. Das Weibchen hat die neuen Pflanzen dankbar angenommen und mit der Eiablage begonnen.

29.4. Die Eier verlieren jetzt ihre rundliche Form, das innere wird nun länglich. Leider fressen die Schnecken die Blätter mitsamt den Eiern auf, aber ich denke es hat noch mehr als genug, so fleissig ist das Weibchen. Die Männer lassen sie auch jetzt noch nicht in Ruhe, immer wieder wird sie umworben, sobald sie aus ihrem Versteck unter einem Stein kommt.

4.5. In den Eiern lässt sich erstmals eine Kaulquappenform erahnen. Nun ist auch noch ein zweites Weibchen mit Eiablage beschäftigt, sie hat eine recht deutliche Leopardenzeichnung am Rücken, wohingegen das andere Weibchen eher einfärbig graubraun ist, mit hellerer Rückenlinie, die dann am Schwanz deutlich getupft ist.

7.5. Die ersten Molch-Kaulquappen sind geschlüpft :-) Sie stehen noch relativ bewegungslos an den Blättern, aber sind wieselflink weg wenn etwas näher kommt. Der orange Bauchstrich ist deutlich erkennbar. Ihre Mutter legt immer noch weitere Eier...

Im Gegensatz zu den Mückenlarven, die mühelos an der Wasseroberfläche bleiben, sinken die Molch-quappen an den Grund, wenn sie sich nicht bewegen. Daher ist es nun schwierig, welche zu beobachten.

2.6. Inzwischen sind die Molchbabies zu ihrer doppelten Länge gewachsen, etwa 1,5 - 2 cm incl. Schwanz. Und sie haben jetzt Kiemenbüschel sowie 4 ganz ganz dünne Beinchen, kaum zu erkennen. Und offenbar schwimmen sie nun besser, heute hab ich erstmals 2 davon gesehen :-) Einer war auf einem Stein, der andere an der Wasseroberfläche auf Jagd.






Mittwoch, 11. März 2015

Frühjahrsputz

Es ist Anfang März, und die Sonne - wenn sie denn scheint - ist schon kräftig. Die Krokusse und Schneeglöckchen blühen, die Obstbäume sind zum Schneiden und es fühlt sich nach Frühling an, auch wenn es nachts immer noch friert.

Die Eichhornia (Wasserhyazinthe) sind mit dem Frost alle braun geworden, was zu erwarten war. Ich hab sie jetzt rausgeholt, um dem Teich wieder etwas Luft zu verschaffen. Ich bin recht erstaunt, welche Unmengen an Wurzeln die entwickelt haben. Bis zu 50 cm lang, enorm dicht und schwarz und stinkig... Zeit die rauszunehmen. Ich hoffe nur, dass sich keiner in dem Wurzelwek versteckt hat (so wie Kaulquappen in Winterruhe bzw. Schnecken), sonst landen die jetzt mit den Pflanzen auf dem Kompost. Auch der Schwimmfarn ist komplett braun geworden, und in grosser Mange an der Oberfläche, aber auch unter Wasser zu finden. Ich fische die mit einer Gabel raus und komm mir vor wie mein Opa beim Fliegenfischen ;-)

Jetzt wo man wieder Wasser bzw sogar den Boden sehen kann, seh ich dass noch eine Menge halbverrottetes Zeug am Boden liegt. Einen Teil davon hab ich schon rausgefischt, aber ich weiss ja nicht, ob sich da auch noch Tiere drunter verstecken, also lass ich den Rest vorerst mal drinnen. Nun da die dichte Pflanzenschicht an der Oberfläche weg ist, friert das Wasser oben ein und taut morgens wieder auf. Es sind auch einige ölige Flecken am Wasser, woher die wohl kommen mögen?
Die oberflächlichen Seerosenblätter sind übrigens auch kaputt, aber unter Wasser am Wurzelstock sind schon neue parat - noch eingerollt, aber sie wirken schon bereit fürs Wachsen ;-)

10.3. Mit meinem Frühjahrsputz hab ich offenbar die grössere Posthornschnecke aufgeweckt - die hat also den Salamander und den Winter überlebt. Ich hoffe nur, dass es nicht zu früh ist für sie. Die hat sich wahrscheinlich gewundert, warum es wieder so hell ist im Teich ;-)

11.3. Eine Überraschung hat mich heute erwartet - unter dem Treibholz befand sich ein Molch :-) Bin mir nicht sicher welche Art, er ist dunkel und getupft, etwa 7 cm lang inklusive Schwanz. War noch etwas langsam, aber er hat sich dann doch bewegt und einen neuen Unterschlupf gesucht. Wie der in den Teich gekommen ist weiss ich nicht, aber es freut mich, dass ausser den Schnecken noch anderes lebendiges Getier im Teich ist.

18.3. Eine neue Überraschung sitzt heute im Teich - ein RIESIGER Frosch oder Kröte (Körper ca 6 cm), hab ich beim Fischen nach toten Pflanzen (vor allem Wasserfarn ist immer noch reichlich am Boden) aufgeschreckt. Hat sich unter dem Schlamm versteckt und wartet jetzt wohl auf Gesellschaft ;-) Ich glaube, der ist gestern eingewandert, da eine der Pflanzen total verschoben war. Ob das einer von denen sein kann, die letztes Jahr geschlüpft sind?

Dafür ist der Molch nur mehr schwierig zu finden - der muss sich jetzt wohl besser verstecken als bisher. Ist nun vom Jäger zum Wild geworden ;-) Dürfte jedenfalls ein Bergmolch-Männchen sein, der Bauch ist knallorange.

Sonntag, 30. November 2014

Ein Phänomen

Inzwischen ist es November geworden, und ich habe ein wirklich interessantes Phänomen in meinem kleinen Teich. Ich habe nämlich immer noch Kaulquappen! Gezählte 5 Stück, die sich nahe der wenigen freien Wasserstellen tummeln. Mit zunehmender Kälte werden sie immer langsamer und träger, und ich bin schon gespannt, ob sie den Winter überstehen werden. Ich vermute mal nicht, denn eigentlich sollten die doch schon längst Frösche sein, oder? Ich weiss nicht, was ihre Entwicklung verzögert hat, oder sind es vielleicht Nachzügler? Aber wo kämen die denn her? Hab ich mit den Kaulquappen auch noch Laich mitgebracht, oder ist das schon eine 2. Generation? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen... aber jedenfalls sind sie da, ohne Anzeichen von Beinchen, so wie sie im Mai waren. Oder gibt es tatsächlich Kaulquappen, die einfach Kaulquappen bleiben? Naja, bald werden sie entweder in Winterruhe gehen müssen, oder einfrieren. Bin mal gespannt, ob die dann im Frühling wieder auftauchen.

Achja, und Babyschnecken hab ich in enormen Massen. Diese geleeartingen Dinger waren wirklich Schneckeneier. Daraus haben sich Schneckchen entwickelt, alle 3 Arten hab ich schon entdeckt, inzwischen bis zu 5mm gross. Dafür leere Häuser von den Spitzhornschnecken. Ob die wohl der Salamander verspeist hat, oder ein Vogel?

Ich lasse die dichte Vegetation im Wasser, als Schutz vor Frost und Schnee. Bin schon gespannt, was alles den Winter überstehen wird!

Sonntag, 31. August 2014

Sommer

Mit dem warmen Wetter ist der Teich innerhalb kürzester Zeit zugewuchert. Nach dem Urlaub im Juli war praktisch keine freie Wasserfläche mehr zu sehen, die Möglichkeiten die Tierchen zu beobachten daher sehr eingeschränkt. Ich hatte mich entschieden den dichten Bewuchs zu lassen, um die tieferen Regionen vor zu viel Wassererwärmung zu schützen. Besonders Salamander mögen ja nicht unbedingt in einer Badewanne leben. Ich hab sie nicht mehr gesehen, wahrscheinlich haben sie den Teich schon verlassen.

Auch die Fröschlein scheinen nach einigen Tagen zu verschwinden... Die kleine Baumwurzel ist zum "Froschhotel" geworden, darunter verstecken sie sich. Aber die Anzahl der Fröschlein ist nicht sehr gross, so um die 6 Stück. Sie kommen aus dem Wasser, verbringen einige Tage im Teich und dann verschwinden sie. Vielleicht gehen sie auf Wanderung - den einen oder anderen hab ich im Gras neben dem Teich entdeckt - oder sie werden zu Vogelfutter, was ich für wahrscheinlicher halte. Oder beides. Der eine oder andere hat sich auch gegrillt... Leider ist mein hübscher Kräutergarten nämlich auch zur Froschfalle geworden. Ich hatte ja den Platz zwischen den Kräutern mit weissen Steinchen zugedeckt. Hübsch anzusehen, aber für neugierige Frösche tödlich. Wenn sie auf die von der Sonne erhitzten Steine springen, bleiben sie daran kleben und können nicht mehr weg. Und dann werden sie gnadenlos ausgetrocknet in der Sonne. Einen konnte ich mal retten, der war schon angeklebt aber im Wasser konnte er sich dann wieder von dem Stein lösen. Andere hab ich erst gefunden, als sie schon verdorrt waren, die armen Tierlein.

Jedenfalls ist die befürchtete Froschschwemme im Garten ausgeblieben, ich nehme an die Vögel haben sich über das zusätzliche Futter gefreut. Da hab ich nun die Kaulquappen vor dem Tod durch Austrocknung gerettet, damit sie dann als Frösche sterben. Aber naja, immerhin hatten sie noch ein paar Monate länger das Leben geniessen können.

Donnerstag, 5. Juni 2014

Juni - die Zeit der Minifrösche

Mo 16.6.  Heute hab ich die Eichhornia zerteilt (die Satellitenverbindungen durchschnitten), sodass ich sie wieder etwas kompakter zusammenschieben konnte. Ausserdem 2 Satelliten verschenkt, nun hat es wieder etwas mehr Platz an der Teichoberfläche. Die Seerosenblätter wachsen auch enorm, früher oder später werde ich wohl eine weggeben müssen... man sollte sich beim Kauf nicht von den schönen Bildern verführen lassen, für einen Miniteich sind 2 Seerosen definitiv zu viel!

Sa 14.6. Die warmen Temperaturen der letzen Woche liessen die Pflanzen geradezu explodieren... die Eichhornia hat inzwischen 5 Satelliten mit je wiederum 1-2 Satelliten und ist somit über den ganzen Teich verteilt. Auch der Schwimmfarn hat in etwa die 20fache Ausbreitung. Die Salamander sind praktisch nicht mehr zu sehen, nicht mal wenn sie zum Luftschnappen nach oben kommen.

Do 11.6.  Nachdem ich heute schon wieder ein festgeklebtes Fröschlein gefunden habe - diesmal zum Glück noch rechtzeitig, so dass es sich nach Eintunken des Steins ins Wasser wieder davon lösen konnte - habe ich die obere Schicht der Steine weggeräumt, sodass die verbliebenen Steine zumindest mit der Unterseite im Wasser liegen und nicht so heiss werden. Ich will ja nicht Fröschlein grossziehen, um sie dann zu grillen. Wenn sie allerdings den Teich verlassen und auf die Steine im Kräutergarten springen, ist es immer noch schwierig für sie, wieder zurückzufinden. Fazit - die Kombination von Teich mit Stein-Kräutergarten schaut hübsch aus, aber für Frösche ist es nicht empfehlenswert. Da ist eine natürliche, feuchte Teichumgebung sicher gesünder.

Mi 10.6. Heute hat leider ein Frosch Selbstmord durch Austrocknen begangen :-( Die Steine der Umrandung sind zwar nett anzusehen, bei Hitze aber werden sie für die Fröschlein zur Falle. Wenn ein Frosch auf den warmen Stein springt, bleibt er kleben und kann nicht mehr weg... und wenn die Sonne lange genug draufscheint, ist es aus mit dem Fröschlein...

Mo 9.6. Die Hitze am Wochenende war enorm, trotz Nachgiessen durch die Nachbarin ist das Wasser ZIEMLICH warm geworden... bestimmt über 26 Grad. Ich hatte etwas Sorge um die Salamander, aber zumindest 2 konnte ich heute noch beobachten, sie sind also noch nicht gekocht ;-) Ich habe einige Eiswürfel auf den Brunnenstein gelegt und sie dort schmelzen lassen, und das kalte Wasser hat die Salamander angelockt. Es haben auch noch weitere Fröschlein das Land erobert. 

Do 5.6. Der Minifrosch hat es ans Land geschafft und seinen Schwanz abgeworfen, und der nächste mit 4 Beinen ist schon am Weg... Solange sie noch einen Schwanzstummel haben, bleiben sie eher im Wasser bzw. nur mit dem Kopf oben. Sobald der Schwanzstummel abgefallen ist, halten die Fröschlein sich bevorzugt an Land auf. Da wir fürs Wochenende wegfahren und es ziemlich heiss gemeldet ist, hab ich sicherheitshalber nochmal Wasser nachgefüllt bis obenhin.

Mi 4.6. Heute hab ich erstmals einen Minifrosch gesichtet, mit 4 Beinen :-) Er hat immer noch einen Schwanz, aber verwendet schon die Beinchen zur Fortbewegung und kam auch so halb übers Wasser. Interessanterweise ist er eher klein, also scheint die Grösse der Kaulquappen nicht unbedingt etwas über den Entwicklungsstand auszusagen.
Minifrosch-Suchbild
Nun haben wir also eine bunte Mischung:
* Kaulquappen in verschiedenen Grössen ohne Beine
* Kaulquappen mit dünnen langen Hinterbeinchen als Anhängsel
* Kaulquappen mit schon gehockten, kräftigeren Hinterbeinchen
* Minifrosch mit 4 Beinen und Schwanz


Auch bei den Salamandern tut sich was - der grösste mit den gelben Flecken am Schwanz ist zwischen 3-4 Uhr unterwegs, zu der Zeit hab ich ihn nun schon 4 mal beobachten können. Heute zwischen 6-7 Uhr war noch ein anderer auf der Jagd, etwas kleiner und noch ohne Flecken am Schwanz. Also sind noch mindestens 2 von ihnen am Leben :-) Und es scheint so, als ob sie unterschiedliche aktive Zeiten hätten.


Mo 2.6. Der Wasserstand ist übers Wochenende recht gesunken. Auch weil Nachbars Kater inzwischen den Teich als Tränkebecken entdeckt hat... Ich musste erstmals Wasser nachgiessen, hab dazu 20 Liter Regenwasser verwendet. Bei der Gelegenheit sah ich einen Bachflohkrebs herumflitzen. Der ist offenbar dem Salamander entwischt ;-)


Dienstag, 20. Mai 2014

2. Maihälfte

Fr 30.5. Gestern und heute hat sich ein Salamander gezeigt. Er ist mächtig gewachsen, ca 5-6 cm lang und die gelben Flecken beginnen sich nun auch am Schwanz abzuzeichnen, an den Beinen sind sie schon richtig knallig. Konnte ihn dabei beobachten, wie er Insekten erbeutet - ein Käfer mit Panzer dürfte allerdings nicht gut geschmeckt haben, den hat er gleich wieder ausgespuckt ;-) Aber die Larven der unbekannten Mücken sind wohl gut, die schnappt er sich. Überhaupt wirkt er ständig so, als ob er auf der Lauer liegen würde... auch nach Kaulquappenschwänzen schnappt er (die sind aber noch zu schnell), und bei unserem armen Master Yoda dürfte er erfolgreich gewesen sein, dem fehlt nämlich plötzlich das rechte "Ohr" (Fühler).

Mi 28.5. Heute habe ich die ersten Kaulquappen mit Beinchen gesichtet :-) Werden also wohl doch noch Frösche. Die Beinchen sind bis zu 8 mm lang und noch recht dünn.

So 25.5. Hab das Wochenende dazu genutzt, nunmehr alle Pflanzen in Pflanzsocken oder direkt in die Erde zu setzen, damit sie besser wachsen können. Nur die Seerosen müssen in Gittercontainern bleiben, damit sie nicht alles überwuchern, aber auch sie haben etwas mehr Platz bekommen. Das Ergebnis:






Das Juteband scheint seinen Job zu machen, besonders bei hohem Wasserstand bietet es sogar noch automatische Wasserkühlung für den Rand. Er wird jedenfalls nicht mehr so glühheiss bei Sonnenschein. Ob es für den Sommer reicht, bin ich mir nicht sicher... aber es ist jedenfalls besser als vorher.






Do 23.5. Die Spatzen haben unseren Teich inzwischen als Swimmingpool entdeckt. Konnte eine Spatz dabei beobachten, wie er in der Flachwasserzone ausgiebig gebadet hat, dann ist er auf dem Treibholz Schiffchen gefahren und zum Abschluss hat er am anderen Teichende auch noch rumgeplantscht :-)
 
Di 21.5. Der Teich ist schon nicht mehr ganz so trübe, Sicht ca 10cm tief. Einen Salamander konnte ich sichten, er hat sich netterweise im klaren Wasser aufgehalten. Heute hab ich noch den Rand der Schale mit einem Juteband verkleidet, in der Hoffnung, dass die Schale sich nicht so erhitzt bei Sonnenschein. Sonst sind meine Tierchen bald gekocht, wenn es jetzt wärmer wird.

Heute gab es noch einen Neuzugang - Leo hat aus der Schule eine weitere Kaulquappe mitgebracht. Sie ist heller als unsere, und hat einen wesentlich kürzeren Schwanz - also vielleicht eine andere Froschart? Sie scheint auch etwas weiter in der Entwicklung zu sein, Salamander lassen sich nicht mehr blicken. So wie die Pflanzen waxhsen, haben sie reichlich Verstecke zur Auswahl ;-) die Augen sind auch grösser. Ausserdem zu Gast am Miniteich - Wespen (können am Wasser landen und wieder abfliegen) und Spatzen zum Trinken, eine schöne sehr rote dünne Libelle, und ein Wasserläufer.
Die Blumen beginnen nun zu blühen - Calla, Vergissmeinnicht und Wasserhahnenfuss öffnen ihre Knospen :-)

Mo 20.5. Die Pflanzen haben aus ihren Töpfen heraus schon riesige Wurzeln gebildet. Habe daher nun die Pflanzen der Sumpfzone von ihren Töpfen befreit und mit Teicherde (endlich gefunden beim COOP Bau & Hobby) in Pflanzsocken umgesetzt. Bin mal gespannt, wie das funktioniert. Das Wasser war nach den Umbauarbeiten entsprechend trüb, ich hoffe das schadet den Salamandern nicht. Die Kaulquappen und Schnecken haben damit ja kein Problem, die freuen sich über das zusätzliche Nahrungsangebot ;-) Leo hat auch wieder Bachflohkrebse gefangen... Inzwischen hat er eine sehr effiziente Falle gefunden - ein halbes Betonrohrteil, das umgestülpt im Schlamm liegt. Das muss er nur umdrehen und schon hat er eine ganze Ladung Krebschen gesammelt. Beim Rausnehmen der Steine aus der Sumpfzone hab ich übrigens einige von denen aufgestöbert, sie sind also doch nicht alle zu Futter geworden.
Eichhornia crassipes

Fr 16.5. So, theoretisch sind die Eisheiligen vorüber, auch wenn die Temperaturen das noch nicht ganz widerspiegeln. Heute haben wir einen Neuzugang zu vermelden - eine Schwimmpflanze namens Eichhornia crassipes... Die habe ich auf der Suche nach Teicherde entdeckt, und die ist so drollig dass ich nicht widerstehen konnte. Die Posthornschnecken mögen sie auch, haben sich gleich draufgestürzt... Und sogar die Salamander sind in ihrem Schatten aus dem Versteck gekommen... vielleicht aber auch wegen der neuen Ladung Bachflohkrebse, die wir heute eingesetzt haben ;-)

1. Maihälfte

Schneckenzucht?
Mi 14.5. In den glibberigen durchsichtigen Würsten sind nun deutlich Eier zu erkennen - ich vermute mal, dass das kleine Wasserschnecken werden. Ich hoffe, dass die auf dem Speiseplan von Salamandern oder Fröschen stehen, sonst steht uns eine Schneckeninvasion bevor... Oder ich verlege mich auf Schneckenzucht ;-) 

Mo 12.5. Hab heute Spatzen beobachtet, wie sie Ferramol Schneckenkörner davontragen und leider auch in den Teich plumpsen lassen... Ich hoffe, dass das den Wasserlebewesen und Vögeln nicht schadet. Vielleicht ist auch das der Grund für die Trägheit der Kaulquappen? Salamander scheinen spurlos verschwunden, dafür hab ich den Schwimmkäfer gesichtet, der ist inzwischen gut 1cm lang.

So 10.5. Die Kaulquappen wirken recht träge. Als ich etwas Steine umgedreht und so Schlamm aufgewirbelt habe, haben sie sich regelrecht darauf gestürzt. Ob ihnen wohl das Futter knapp wird? Sie sind ja schon recht gewachsen, bestimmt doppelte Grösse als zum Anfang.

Do 8.5. Die Kaulquappen entwickeln nun Augen, ihre Körperform verändert sich - die Schnauze wird spitzer und der Körper bekommt eine Art Taille (der dunkle innere Teil, aussenrum ist es durchsichtig und immer noch oval). Sie tummeln sich um einen selbstmörderischen Regenwurm, der sich wohl während der Nacht ins Becken verirrt hat.
Die Insektenlarven- ev. Kriebelmücken? - wachsen gut 2mm pro Tag, haben jetzt sowas wie einen Kopf und am anderen Ende eine Art Fuss. Fortbewegung immer noch sehr erratisch. Die Kinder haben ein paar neue Bachflohkrebse gefangen und eingesetzt, für den Fall dass die Salamander sie als Futter brauchen.


Mi 7.5. Nach Studium des Zoologiebuchs ist es nun klar - das, was wir für schon weiter entwickelte Kaulquappen gehalten hatten, sind in Wirklichkeit Feuersalamander-Larven! Mir war schon aufgefallen, dass sie sich sehr froschunähnlich bewegen - kriechen wie ein Krokodil - und ausserdem immer verstecken, während die Kaulquappen völlig unbekümmert durch die Gegend schwimmen. Ausserdem haben sie Kiemenbüschel aussen hinter dem Kopf, welche die Kaulquappen laut Buch nur ganz am Anfang haben (waren schon weg als wir sie gerettet haben).

Wir haben also nun in unserem Miniteich an tierischem Leben
* 3 Feuersalamanderkinder
* 2 Posthornschnecken schwarz
* 2 Spitzhornschnecken schwarz
* 2 kleine Spitzhornschnecken mit braunem Haus und eher durchsichtigem Körper, aus der freien Natur (Spitzname Meister Joda aufgrund der wie spitze Ohren aussehenden Fühler)
* viele Kaulquappen
* 1 kleinen (ca 3mm langen) ovalen schwarzen Schwimmkäfer - keine Ahnung wo der herkommt
* etliche Insektenlarven noch unbekannter Art
* von den zuerst ausgesiedelten Bachflohkrebsen ist nichts mehr zu finden, ich nehme an die waren Salamanderfutter


Ausserdem ist heute neben dem Teich eine riesige Raupe aufgetaucht, gut 5-6 cm lang, der Körper beige und schwarz gestreift und eine Menge rötliche Haarbüschel dran. Ebenso rätselhaft wie sie aufgetaucht ist, ist sie auch wieder spurlos verschwunden...

Di 6.5. Die Seerosenblätter, die gestern wegen des Tiefersetzens gut 8cm unter Wasser waren, haben schon wieder die Oberfläche erreicht!

Mo 5.5. Heut hab ich die Brunnenpumpe in eine alte Seidenstrumpfhose verpackt, damit nicht versehentlich Tierchen angesaugt und verletzt werden. Ausserdem die Seerosen auf den Teichboden gesetzt - immer noch im originalen Topf - und vom Brunnen weg, da sie angeblich kein bewegtes Wasser mögen.